Gottesdienst@home für den 17. Januar 2021

Wo zwei oder drei versammelt sind, da ist Jesus Christus mitten unter ihnen. Gott sei Dank. Das heißt: Auch wenn in dieser Zeit keine regulären Gottesdienste stattfinden, wird überall auf der Welt weiter gebetet und gesungen. Gott hört zu und ist uns nahe. Wir möchten Ihnen und Euch hiermit einige Anregungen geben, wie Sie in dieser Zeit zuhause einen Gottesdienst feiern können. Folgende Dinge können Sie / könnt Ihr vorbereiten:

  • eine Kerze anzünden
  • das Lied zur Andacht runter laden
  • im Anschluss eine heiße Tasse Tee kochen

Einen gesegneten Sonntag wünschen Ihnen

Kirsten Pape, Birgit Tepe und Kirsten Düsterhöft

Am Sonntag, 24. Januar steht auf der Hompage unter https://www.evkheiligenhaus.ekir.de/ ein Gottesdienst bereit.

Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Psalm 63 (in Auszügen, Übersetzung von Jörg Zink):

Mein Gott, dich suche ich.

Meine Seele verlangt nach dir.

Ich dürste nach dir wie trockenes Land nach dem Regen.

Ich schaue nach dir, deine Nähe zu erfahren.

Denn deine Güte allein gibt meinem Leben Sinn

So will ich dich rühmen mein Leben lang.

Und meine Hände ausstrecken nach dir, der so nahe ist

und dich mit ganzem Herzen preisen.

Wenn ich mich zu Bett lege, so denke ich an dich.

Wenn ich wach liege, sinne ich deinem Geheimnis nach.

Denn du bist mein Helfer,

in deinem Schutz bin ich glücklich.

Meine Seele hängt an dir, und deine Hand ist mein Halt.

Impuls:

„Und? Wo machst du in diesem Jahr Urlaub?“, so fragte mich kürzlich eine Freundin. Urlaub … Stimmt, da war doch was. Im Januar haben wir in den vergangenen Jahren immer Reisepläne geschmiedet, gebucht, Urlaub eingereicht. Und dieses Jahr?

An Urlaub wage ich nicht einmal zu denken. Und doch ist da zugleich eine Sehnsucht. Endlich wieder einmal raus. Unbeschwert reisen und sich treiben lassen ohne Abstand, Maske und Desinfektionsmittel.

Wo ist Ihr Sehnsuchtsort 2021? Wovon träumt Ihr? Ein Sommer in der Provence? Eine Städtereise mit Museumsbesuch, Märkten und Straßencafés? Strandurlaub im Süden? Oder lieber die Berge?

Inmitten dieser Pandemie sehnen wir uns nicht nur nach Urlaub. Viele sehnen sich zurück in den ganz normalen Alltag, manche, belastet durch Home-Office, und -Schooling und die Versorgung der Kinder zu Hause sehnen sich nach etwas Ruhe, andere würden gerne wieder mehr tun. Wir sehnen uns nach Nähe, nach einem unkomplizierten Treffen mit Freunden, nach einem Restaurantbesuch, vielleicht auch nach normalen Gottesdiensten.

„Da wohnt ein Sehnen tief in uns“, so heißt es im Lied zu unserer Andacht. In dem Lied und auch in dem Psalm 63 richten Menschen ihre Sehnsucht auf Gott, von dem sie erwarten, dass er ihren Durst stillt. Den Durst nach Glück, nach Liebe, nach Frieden, Freiheit und Hoffnung. Es ist eine Sehnsucht nach dem „MEHR“, nach dem, was wir nicht erschaffen oder selbst machen können.

Die Pandemie hat uns eines gelehrt: unser Leben ist zerbrechlich. Nichts ist selbstverständlich. Nichts ist planbar. Nichts ist normal.

Der Beter des Psalm 63 lenkt seinen Blick in den Himmel. Er öffnet seine Hände und streckt sich Gott ganz im Vertrauen entgegen: Ich schaffe es nicht allein. Ich bin darauf angewiesen, dass ich geschenkt bekomme, was ich brauche. Ich kann mir nicht selbst beistehen, mich nicht selbst ganz und heilmachen. Und ich muss es nicht allein schaffen. Denn Gott ist da.

Sich nach Gott ausstrecken, voller Sehnsucht. Sich ihm öffnen und Belastendes loslassen. Den Blick in den Himmel lenken und alles Gute von ihm erwarten. Das klingt nach einem guten Motto für 2021.

So lasse ich meine Gedanken schweifen und manchmal träume ich dann doch… von einer Reise in die Provence. Ich lade Sie und Euch ein in Gedanken mit auf Reisen zu gehen. Mit einer Tasse Tee können wir uns in diesem kalten Januar warme Gedanken machen.

Das Leben so annehmen wie es ist. Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden. Dankbar sein für das, was ich habe, auch und gerade inmitten dieser Pandemie: ein warmes Zuhause, liebe Menschen in der Familie und in der Gemeinde, mit denen ich telefonieren kann, der Blick auf das Vogelhäuschen in meinem Garten… Und ich weiß: Ich bin nicht allein – Gott ist da.

Amen.

Lied: Da wohnt ein Sehnen tief in uns (Melodie: Anne Quigley, deutscher Text: Eugen Eckert)

Refrain: Da wohnt ein Sehnen tief in uns,

o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zusein.

Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück,

nach Liebe, wie nur du sie gibst.

Um Frieden, um Freiheit, um Hoffnung bitten wir.

In Sorge, im Schmerz – sei da, sei uns nahe, Gott. Refrain

Um Einsicht, Beherztheit, um Beistand bitten wir.

In Ohnmacht, in Furcht – sei da, sei uns nahe, Gott. Refrain

Um Heilung, um Ganzsein, um Zukunft bitten wir.

In Krankheit, im Tod – sei da, sei uns nahe, Gott. Refrain

Dass du, Gott, das Sehnen, den Durst stillst, bitten wir.

Wir hoffen auf dich – sei da, sei uns nahe, Gott. Refrain

Fürbitten:

Guter Gott, wir haben schwer zu tragen an den Folgen, die der Corona-Virus verursacht. Nicht sichtbar ist er und doch so zerstörerisch, für unseren gewohnten Alltag, für das normale Zusammenleben und so gefährlich für die Menschen, die durch ihn erkrankt sind. Alles hat sich verändert. Komm du uns nahe Gott, trage mit, was uns belastet, begleite uns und bleibe bei uns.

Wir bitten dich: Sei bei denen, die alle Hoffnung, alle Sehnsucht verloren haben, die keine Perspektive mehr sehen. Lass uns das, wonach wir uns sehnen nicht aus den Augen verlieren, stille unsere Sehnsucht nach einer guten Zukunft mit dir und mit Menschen, mit denen wir gut zusammen leben können. Im Wissen, dass wir nicht allein sind, sondern Teil einer großen Gemeinschaft, beten wir gemeinsam: Vater unser im Himmel….

Segen:

So segne uns Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Amen

Telefon: 02056 / 98949-0

Fax: 02056 / 98949-40

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Evangelische Kirchengemeinde Heiligenhaus

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